Flug ins Verderben

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      Flug ins Verderben

      Flug ins Verderben - Teil 1

      Eigentlich begann der Tag ganz lustig, mein Sohn Timmy fiel schon morgens über unseren Hund, der sich wie immer elegant in den Weg legte, und hätte sich fast ein Bein gebrochen. Zum Glück hatte er nur eine Beule und Mr. Anderson unser Beagle hoffentlich ein schlechtes Gewissen, denn als er kurz darauf von meiner Mutter abgeholt wurde guckte er ganz traurig aus der Wäsche. Timmy und ich hatten es dann plötzlich ganz eilig endlich zum Flughafen zu kommen, es war Timmys erster Flug und er hatte mich schon Wochen vorher über das Fliegen ausgequetscht.
      Als wir dann endlich am Flughafen in Frankfurt ankamen wurde Timmy immer stiller, ehrfürchtig bestaunte er das hektische Treiben an den Schaltern und immer wieder versuchte er einen Blick nach draußen auf die Flugzeuge zu erhaschen. Wir hatten einen Flug mit der Lufthansa gebucht, es sollte nach Ägypten gehen. Wir hatten dort Verwandte in Kairo und Timmy war ein großer Fan der Pyramiden und der ägyptischen Kultur. Mit seinen 9 Jahren war er sehr wissbegierig und neigte dazu allen möglichen Menschen von seinen Hobby zu erzählen.
      Erstaunlich schnell waren wir am Schalter durch, anscheinend wollte keiner nach Ägypten, es herrschte ja auch noch immer eine gewisse Unruhe in dem Land. Aber das sollte nicht unser Problem sein, wir hatten ja eine sichere Unterkunft bei unseren Verwandten, die zum Glück auch außerhalb von Kairo wohnten.
      Wir betraten unser Flugzeug, eine recht kleine Maschine und suchten unsere Sitzplätze. Ich bot Timmy den Fensterplatz an, aber aus irgend einem mir unerklärlichen Grund wollte er lieber auf dem mittleren Platz sitzen.
      Das Flugzeug hob pünktlich ab und Timmy war völlig begeistert vom Start, mit leuchtenden Augen starrte er immer wieder an mir vorbei aus dem Fenster und saß schon fast auf meinem Schoß. Als wir über den Wolken waren wurde Timmy langweilig und er vertiefte seine Nase in einem Prospekt. Etwas müde schloss ich die Augen und entspannte mich. Ich hatte Timmy erzählt, dass wir über die Alpen fliegen würden und er wollte das auf keinen Fall verpassen. Ich versuchte also nicht einzuschlafen und zwang mich die Augen wieder zu öffnen. Timmy war, wie es jedes Kind in dem Alter tut, von dem eintönigen Brummen des Flugzeugs eingeschlafen und hatte sich an mich gelehnt, eine Hand auf meinem Arm. Ich lächelte in mich hinein, sah meinen kleinen Sohn liebevoll zu wie er atmete und freute mich auf unseren Urlaub.
      Ein kurzer Ruckler ging durch das Flugzeug, ich sah aus dem Fenster und erblickte in der Ferne schneebedeckte Berge. Ich drehte mich zu Timmy um und wollte ihm sagen das man nun die Alpen sehen kann, da ging ein heftiger Stoß durch das Flugzeug. Erschrocken drehte ich mich auf meinem Platz um und versuchte eine Stewardess zu erblicken, doch die hatte sich hinter uns in die Reihe gesetzt und hielt sich verkrampft fest, in ihrem Gesicht ein panischer Ausdruck.
      Ehe ich noch etwas sagen oder machen konnte krachte es laut und das Flugzeug fing an zu sinken. Viel zu schnell stürzte es dem Boden entgegen. Ich schrie auf, wollte Timmy an mich reißen, schrie ihm dann aber zu, er solle sich festhalten und den Kopf zwischen die Knie nehmen. Aber Timmy war wie paralysiert, er starrte vor sich hin und wurde erbarmungslos von den Turbolenzen durchgeschüttelt. Ein Reißen und Splittern zeriss die Luft und mit Entsetzen sah ich wie der vordere Teil des Flugzeugs sich nach oben bog und dann wie ein Fetzen Papier abriss und über dem Flugzeug verschwand. Es wurde kalt in der Maschine, eiskalt und ich konnte sehen wie der Boden auf uns zu raste. In diesem Moment musste ich an Mr. Anderson denken, an seine traurigen Augen und dann wurde es dunkel um mich herum.
      Ich hab was zu verbergen....und wer nicht, der lügt!

      Dieser Beitrag wurde bereits 6 mal editiert, zuletzt von „cosima3051b“ ()