Das Leben bringt immer wieder bemerkenswerte und oft ungewollt komische Situationen hervor. Ich bin bereit eine davon preiszugeben, um euch ein wenig zum Schmunzeln zu bringen, vielleicht sogar zum nachdenken oder was euch sonst dazu einfällt. Beginnen möchte ich mit folgendem Stein des Anstoßes:
Im wunderschönen Ungarn war ich vor einigen Jahren zugegen, um meinen Urlaub am sonnigen Balaton zu verbringen. Allein die Fahrt dorthin war ein überwältigendes Stau-Abenteuer auf den überwiegend ungarischen und tschechischen Autobahnen. Bei gefühlten 60°C Lufttemperatur und kochenden Teerdecken kann man ungewollt gute drei Tage mit der Hinfahrt zubringen. Nachdem ich nun diese leichte Verspätung in Kauf nehmend an meinem Zielort an der Nordküste des kleinen Binnenmeeres erreichte, wurde mir schlagartig bewusst, dass es sich doch nur um einen See handelte … einen See aus Platten?!
Neeeiiin, das kann sich doch nur um einen Schreibfehler handeln, dachte ich mir und betrat mein Plattenbau-2,75-Sterne-Hotel. Immerhin, ein kaum lesbares Schild wies mich auf das hin, wonach ich mich sehnte - dem kühlen Nass des Gewässers, das laut Beschilderung nur etwa 500 m entfernt liegt. Welch ein Glück.
Zunächst ging es aber um die Inspektion des Zimmers, dessen Check-In an der Rezeption beim natürlich nicht deutsch-sprechenden Personal und aufgrund meiner damals noch mangelnden Englischkenntnisse der Schlacht bei Waterloo glich. Nachdem Napoleon Balatonparte unterlag, hielt ich letztlich die Tankstellentoilettenhäuschen ähnlichen Zimmerschlüssel in der Hand und begab mich hinauf. Oben angekommen ergriff mich sogleich der typisch mottige Geruch alter Möbel, die noch aus tiefster Sowjetzeit stammen mussten, ganz zu schweigen von der Keramik in der Nasszelle. Aber immerhin, das tröstete über alle Diskrepanzen hinweg, war es sauber und ordentlich.
Man kennt es ja, das erste, was man tut, wenn man ein Hotelzimmer betritt, ist das Bett zu testen, in dem man sich mit Anlauf und einem Kunstflugmanöver auf selbiges schwingt. Das es bei mir jedoch in einer beinahe Beckenbruchkatastrophe endete, sollte mir eine Lehre sein. So nahm ich an, dass die Einheimischen es wohl sehr schätzten, wenn ihre Betten auf Höhe des Steißbeins eine Kante von ca. 5 cm eingelassen haben. Es wäre erklärbar gewesen, wenn es sich bei diesem Doppelbett um eine Ausziehcouch gehandelt hätte. Das war auch der Grund, dass ich mich abmühte und an dem Gerät hin und her zog, was in der Konsequenz nur einige Fusselreste auf meiner Kleidung hinterließ. Es war wohl doch nur eine Couch. Zu allem luxuriösen Überfluss musste dieses Zimmer auch noch einen Sessel beherbergen, der eine Relax-Auszieh-Funktion besaß. Ein Glück, denn dieses Sitzmöbel hatte nach Auszug der Beinstütze gleich zwei 5 cm Kanten.
Nach meinem leicht entrückten und stirnrunzelnden Blick auf die dortigen Sitz- und Schlafgelegenheiten, betrachtete ich den pompösen über die ganze Zimmerbreite laufenden Balkon, von dessen Aussicht jeder Balkonienurlauber nur träumen kann. Unmittelbar vor den Balkonen standen belaubte hohe Bäume, die es tatsächlich wagten in die drüber laufenden und genau auf Hotelzimmerhöhe befindlichen Hochspannungsleitungen zu wachsen. Aber beides vertrug sich ausgesprochen gut, insbesondere, da die Leitungen vor Begeisterung knisterten und kleine Funken sprühten. Zurück im Zimmer war es an der Zeit mich zum Badengehen fertig zu machen, was blitzschnell erledigt war und ich, hochmotiviert über die drückende Hitze, mich ins Freie wagte. Da war es wieder, gleich vor der Hotellobby, das Schild mit der Aufschrift „strand 500 m“. Begeistert machte ich mich auf, um den sandigen Betonplatten-Pfad über den kleinen Hügel zu überqueren – ja ich konnte das Wasser schon fast riechen – und mein Schritt beschleunigte sich. Nach gefühlten zwei Stunden Fußmarsch musste ich annehmen, dass die Information auf dem Schild vor dem Hotel nicht korrekt sein konnte. Glücklicherweise ging der Tag schon zur Neige, als ich den kurzen künstlichen Sandstrand und die Stahltreppen in den See erreichte. Nach einer kurzen Schwimmsession in dem tümpelartigen Nass übernahm mein grummelnder Magen die Vorherrschaft über mein Handeln und zwang mich dazu den Strandimbiss aufzusuchen. Dort tummelten sich Menschen über Menschen jeden Alters und Geschlechts bei wundervoll nervtötender Balalaikamusik um an Campingtischen und Bänken ihr Abendessen unter freiem Himmel zu genießen.
Doch all der Ärger war vergessen – dort gab es die besten Spaghetti, die ich jemals aß!
Habt ihr auch solche Anekdoten zu erzählen, dann lasst uns doch unverbindlich teilhaben
Im wunderschönen Ungarn war ich vor einigen Jahren zugegen, um meinen Urlaub am sonnigen Balaton zu verbringen. Allein die Fahrt dorthin war ein überwältigendes Stau-Abenteuer auf den überwiegend ungarischen und tschechischen Autobahnen. Bei gefühlten 60°C Lufttemperatur und kochenden Teerdecken kann man ungewollt gute drei Tage mit der Hinfahrt zubringen. Nachdem ich nun diese leichte Verspätung in Kauf nehmend an meinem Zielort an der Nordküste des kleinen Binnenmeeres erreichte, wurde mir schlagartig bewusst, dass es sich doch nur um einen See handelte … einen See aus Platten?!

Zunächst ging es aber um die Inspektion des Zimmers, dessen Check-In an der Rezeption beim natürlich nicht deutsch-sprechenden Personal und aufgrund meiner damals noch mangelnden Englischkenntnisse der Schlacht bei Waterloo glich. Nachdem Napoleon Balatonparte unterlag, hielt ich letztlich die Tankstellentoilettenhäuschen ähnlichen Zimmerschlüssel in der Hand und begab mich hinauf. Oben angekommen ergriff mich sogleich der typisch mottige Geruch alter Möbel, die noch aus tiefster Sowjetzeit stammen mussten, ganz zu schweigen von der Keramik in der Nasszelle. Aber immerhin, das tröstete über alle Diskrepanzen hinweg, war es sauber und ordentlich.
Man kennt es ja, das erste, was man tut, wenn man ein Hotelzimmer betritt, ist das Bett zu testen, in dem man sich mit Anlauf und einem Kunstflugmanöver auf selbiges schwingt. Das es bei mir jedoch in einer beinahe Beckenbruchkatastrophe endete, sollte mir eine Lehre sein. So nahm ich an, dass die Einheimischen es wohl sehr schätzten, wenn ihre Betten auf Höhe des Steißbeins eine Kante von ca. 5 cm eingelassen haben. Es wäre erklärbar gewesen, wenn es sich bei diesem Doppelbett um eine Ausziehcouch gehandelt hätte. Das war auch der Grund, dass ich mich abmühte und an dem Gerät hin und her zog, was in der Konsequenz nur einige Fusselreste auf meiner Kleidung hinterließ. Es war wohl doch nur eine Couch. Zu allem luxuriösen Überfluss musste dieses Zimmer auch noch einen Sessel beherbergen, der eine Relax-Auszieh-Funktion besaß. Ein Glück, denn dieses Sitzmöbel hatte nach Auszug der Beinstütze gleich zwei 5 cm Kanten.
Nach meinem leicht entrückten und stirnrunzelnden Blick auf die dortigen Sitz- und Schlafgelegenheiten, betrachtete ich den pompösen über die ganze Zimmerbreite laufenden Balkon, von dessen Aussicht jeder Balkonienurlauber nur träumen kann. Unmittelbar vor den Balkonen standen belaubte hohe Bäume, die es tatsächlich wagten in die drüber laufenden und genau auf Hotelzimmerhöhe befindlichen Hochspannungsleitungen zu wachsen. Aber beides vertrug sich ausgesprochen gut, insbesondere, da die Leitungen vor Begeisterung knisterten und kleine Funken sprühten. Zurück im Zimmer war es an der Zeit mich zum Badengehen fertig zu machen, was blitzschnell erledigt war und ich, hochmotiviert über die drückende Hitze, mich ins Freie wagte. Da war es wieder, gleich vor der Hotellobby, das Schild mit der Aufschrift „strand 500 m“. Begeistert machte ich mich auf, um den sandigen Betonplatten-Pfad über den kleinen Hügel zu überqueren – ja ich konnte das Wasser schon fast riechen – und mein Schritt beschleunigte sich. Nach gefühlten zwei Stunden Fußmarsch musste ich annehmen, dass die Information auf dem Schild vor dem Hotel nicht korrekt sein konnte. Glücklicherweise ging der Tag schon zur Neige, als ich den kurzen künstlichen Sandstrand und die Stahltreppen in den See erreichte. Nach einer kurzen Schwimmsession in dem tümpelartigen Nass übernahm mein grummelnder Magen die Vorherrschaft über mein Handeln und zwang mich dazu den Strandimbiss aufzusuchen. Dort tummelten sich Menschen über Menschen jeden Alters und Geschlechts bei wundervoll nervtötender Balalaikamusik um an Campingtischen und Bänken ihr Abendessen unter freiem Himmel zu genießen.
Doch all der Ärger war vergessen – dort gab es die besten Spaghetti, die ich jemals aß!
Habt ihr auch solche Anekdoten zu erzählen, dann lasst uns doch unverbindlich teilhaben
