Vorwort:
Diese Schilderung war ursprünglich und bis zum Tippen des letzten Wortes nicht als Geschichte oder literarisches Werk angedacht, habe mich jedoch dazu entschieden diese als solche im dementsprechenden Subforum zu verfassen da sie bei mir persönlich nach Betrachtung der Länge und Revue-Lesen den Eindruck erweckt, dass sie genau in diesen Bereich gut passen würde - immerhin möchte ich euch ja auch an etwas Wunderschönem teilhaben lassen. So sehr wie sie nicht als eigentliche Geschichte angedacht war, so wenig habe ich auch versucht sie als solche als angehender Author zu verfassen. Nun wünsche ich euch aber viel Spaß beim Lesen und hoffe, dass wenigstens ein guter Teil von dem, das ich verspürte, auch bei euch zu fühlen ist
Mein Intermezzo mit Kröte
Vor wenigen Tagen erst, gen nachts, habe ich wie üblich noch etwas auf der Terrasse verweilt bevor es Richtung Bett ging und vernahm trotz der von mir verursachten Geräusche im Stehen ein Rascheln in einem der nächstgelegenen Büsche. Das nächtliche Luftschnuppern und Erfrischen an der Abendkühle lockte mich erst durch das heftige Unwetter so richtig - ein Unwetter das zu diesem Zeitpunkt noch nicht lange her war und dementsprechende Spuren wie Nässe überall und zerrupfte Pflanzen hinterließ. Schöne klare und kühle Nachtluft, so stand ich also dort während es in den Büschen irgendwo rund um mich am Flattern war.
"Eine der vielen umlaufeden Katzen" dachte ich mir zuerst, wurde aber etwas stark stutzig als das Raschen noch ein weiteres Mal wahrzunehmen war während ich mir absolut im Klaren war, dass jede dahergelaufene Katze nicht ein einziges Mal durch verdächtige Geräusche ihren Stealth-Mode aufgegeben hätte - so schlau, wendig, schnell und behutsam tatzen sie doch normal durch die Gegend. Zuerst versuchte ich das Geräusch genauer zu lokalisieren und bin dabei voller Furcht heraus, dass das Tier weg sein könnte bevor ich dessen wunderschönes Antlitz blicken dürfte, langsam und vorsichtig vorgegangen. Erst da realisierte ich die Präsenz einer zweiten Angst: "Ist es denn überhaupt ein Tier? Ist es ein Tier das ich sehen können würde? Sicher nur eine Maus - aber halt, die will ich doch auch sehen. Was, wenn ich das Tier echt nicht sehen werde?" schoss mir durch den Kopf womit sich nicht nur die Angst, sondern auch eine gute wahrzunehmende Form der Melancholie in mir ausbreitete nicht erfreut zu werden, nicht die Schönheit der Natur bewundern zu dürfen; kurz: als Mensch zu versagen und mich dank der eigens erschaffenen Vorfreude unter inneren Tränen selbst zu ertränken.
Einen Schritt zur Seite wie ich ihn durch das ständige schleichende Hin- und Her in diesem Moment schon viele Male gemacht hatte, zeigte mir dann wie aus der Pistole geschossen was es war nach dem ich Ausschau hielt: Eine Kröte. Irgendwo am ablaufenden Pflanzenhang am Ende der Terrasse, gut getarnt zwischen Blättern, Ästen und den verschiedenen Farben von organischem Erdmaterial. Wie erstarrt stand ich da, in mir drinnen verspürte ich ein Gefesselt sein, einen starken Griff, der meinen ganzen Körper, viel mehr aber noch: meinen Geist zu einem eindeutigen Extasepunkt umfasste.
Vor lauter Freude, lauter Faszination bin ich ohne Umschweife wieder ins Haus hinein, die Digitalkamera zückend, die Speicherkarte einlegend, die Frau rufend "Hast du nicht gesehen! Komm! Sofort! Leise, ganz vorsichtig!" und begab mich somit zu zweit auf die Terrasse. Den Fuß gerade auf die Terrasse hinausgesetzt, erstarrte ich ein weiteres Mal: Die Kröte hat sich aus dem tieferen Areal am Hang nach oben gearbeitet und stand nun ein kleines Stück nur vom Rand auf der Terrasse. In keinster Weise wusste ich wie ich mit der Kröte auf eine verständliche Art kommunizieren sollte und hoffte, mehr ein Beten wie es bei mir in solchen Situationen üblich ist, so mit der Kröte in Kontakt treten zu können, dass sie mich als Lebewesen spürt, meine Gutmütigkeit, mein Wohlwollen, meine Faszination und meine Liebe direkt spüren kann.
Mir war mehr als nur bange als mir klar wurde ohne Blitz wird das nichts, denn noch mehr Zeit, um ohne Blitz durch die längere Belichtungszeit ausreichend Licht auf das Bild zu bekommen, konnte ich weder mir, noch dem Tier zumuten, wobei ich es dem Tier weniger zumuten <wollte> als ich gekonnt hätte. Das Risiko war zu hoch den schlimmsten Fehler zu begehen: Dem fremden Lebewesen vor mir einen negativen Eindruck zu vermitteln, einzuschüchtern und zu verjagen. So stand, hockte, kniete und schlussendlich lag ich dann am Terrassenboden um insgesamt 5 Fotos auf die Speicherkarte zu bannen. Bei Foto Nummer 3 stieg die Kröte einen Schritt zurück, verwundert war ich ob der Geduld und des Vertrauens so wie der Zuversicht der Kröte, hatte ihr ständig gut zugeredet, versucht sie mit dem limitierten Mittel "menschliche Sprache" zu beruhigen.
Nachdem ich die 5 Fotos "im Kasten" hatte, wusste ich die Worte "Ich glaub sie will jetzt nicht mehr" meiner Frau so sehr zu respektieren und zu verstehen, dass es wortlos nichts weiter mehr hinzuzufügen gab außer der Kröte leise und sanft flüsternd eine gute Nacht zu wünschen mit allergrößtem Dank und immenser Wertschätzung für die Geduld, die sie mir gegenüber aufwandt. Etwas mulmig war mir schon im Herzen, denn intensivst und inständigst hoffte ich die Kröte kann meine Liebe und Dankbarkeit ihr gegenüber spüren und würde nicht vergessen, dass es auch unter den unterschiedlichsten aller Lebewesen so etwas wie Verständnis, Empathie und Frieden gibt als ich die Terrasse verließ um die Tür hinter mir zu schließen bevor es schlussendlich ins Bett ging....
<In unheimlicher Dankbarkeit an die Kröte>
Die Axt im Walde
Diese Schilderung war ursprünglich und bis zum Tippen des letzten Wortes nicht als Geschichte oder literarisches Werk angedacht, habe mich jedoch dazu entschieden diese als solche im dementsprechenden Subforum zu verfassen da sie bei mir persönlich nach Betrachtung der Länge und Revue-Lesen den Eindruck erweckt, dass sie genau in diesen Bereich gut passen würde - immerhin möchte ich euch ja auch an etwas Wunderschönem teilhaben lassen. So sehr wie sie nicht als eigentliche Geschichte angedacht war, so wenig habe ich auch versucht sie als solche als angehender Author zu verfassen. Nun wünsche ich euch aber viel Spaß beim Lesen und hoffe, dass wenigstens ein guter Teil von dem, das ich verspürte, auch bei euch zu fühlen ist

Mein Intermezzo mit Kröte
Vor wenigen Tagen erst, gen nachts, habe ich wie üblich noch etwas auf der Terrasse verweilt bevor es Richtung Bett ging und vernahm trotz der von mir verursachten Geräusche im Stehen ein Rascheln in einem der nächstgelegenen Büsche. Das nächtliche Luftschnuppern und Erfrischen an der Abendkühle lockte mich erst durch das heftige Unwetter so richtig - ein Unwetter das zu diesem Zeitpunkt noch nicht lange her war und dementsprechende Spuren wie Nässe überall und zerrupfte Pflanzen hinterließ. Schöne klare und kühle Nachtluft, so stand ich also dort während es in den Büschen irgendwo rund um mich am Flattern war.
"Eine der vielen umlaufeden Katzen" dachte ich mir zuerst, wurde aber etwas stark stutzig als das Raschen noch ein weiteres Mal wahrzunehmen war während ich mir absolut im Klaren war, dass jede dahergelaufene Katze nicht ein einziges Mal durch verdächtige Geräusche ihren Stealth-Mode aufgegeben hätte - so schlau, wendig, schnell und behutsam tatzen sie doch normal durch die Gegend. Zuerst versuchte ich das Geräusch genauer zu lokalisieren und bin dabei voller Furcht heraus, dass das Tier weg sein könnte bevor ich dessen wunderschönes Antlitz blicken dürfte, langsam und vorsichtig vorgegangen. Erst da realisierte ich die Präsenz einer zweiten Angst: "Ist es denn überhaupt ein Tier? Ist es ein Tier das ich sehen können würde? Sicher nur eine Maus - aber halt, die will ich doch auch sehen. Was, wenn ich das Tier echt nicht sehen werde?" schoss mir durch den Kopf womit sich nicht nur die Angst, sondern auch eine gute wahrzunehmende Form der Melancholie in mir ausbreitete nicht erfreut zu werden, nicht die Schönheit der Natur bewundern zu dürfen; kurz: als Mensch zu versagen und mich dank der eigens erschaffenen Vorfreude unter inneren Tränen selbst zu ertränken.
Einen Schritt zur Seite wie ich ihn durch das ständige schleichende Hin- und Her in diesem Moment schon viele Male gemacht hatte, zeigte mir dann wie aus der Pistole geschossen was es war nach dem ich Ausschau hielt: Eine Kröte. Irgendwo am ablaufenden Pflanzenhang am Ende der Terrasse, gut getarnt zwischen Blättern, Ästen und den verschiedenen Farben von organischem Erdmaterial. Wie erstarrt stand ich da, in mir drinnen verspürte ich ein Gefesselt sein, einen starken Griff, der meinen ganzen Körper, viel mehr aber noch: meinen Geist zu einem eindeutigen Extasepunkt umfasste.
Vor lauter Freude, lauter Faszination bin ich ohne Umschweife wieder ins Haus hinein, die Digitalkamera zückend, die Speicherkarte einlegend, die Frau rufend "Hast du nicht gesehen! Komm! Sofort! Leise, ganz vorsichtig!" und begab mich somit zu zweit auf die Terrasse. Den Fuß gerade auf die Terrasse hinausgesetzt, erstarrte ich ein weiteres Mal: Die Kröte hat sich aus dem tieferen Areal am Hang nach oben gearbeitet und stand nun ein kleines Stück nur vom Rand auf der Terrasse. In keinster Weise wusste ich wie ich mit der Kröte auf eine verständliche Art kommunizieren sollte und hoffte, mehr ein Beten wie es bei mir in solchen Situationen üblich ist, so mit der Kröte in Kontakt treten zu können, dass sie mich als Lebewesen spürt, meine Gutmütigkeit, mein Wohlwollen, meine Faszination und meine Liebe direkt spüren kann.
Mir war mehr als nur bange als mir klar wurde ohne Blitz wird das nichts, denn noch mehr Zeit, um ohne Blitz durch die längere Belichtungszeit ausreichend Licht auf das Bild zu bekommen, konnte ich weder mir, noch dem Tier zumuten, wobei ich es dem Tier weniger zumuten <wollte> als ich gekonnt hätte. Das Risiko war zu hoch den schlimmsten Fehler zu begehen: Dem fremden Lebewesen vor mir einen negativen Eindruck zu vermitteln, einzuschüchtern und zu verjagen. So stand, hockte, kniete und schlussendlich lag ich dann am Terrassenboden um insgesamt 5 Fotos auf die Speicherkarte zu bannen. Bei Foto Nummer 3 stieg die Kröte einen Schritt zurück, verwundert war ich ob der Geduld und des Vertrauens so wie der Zuversicht der Kröte, hatte ihr ständig gut zugeredet, versucht sie mit dem limitierten Mittel "menschliche Sprache" zu beruhigen.
Nachdem ich die 5 Fotos "im Kasten" hatte, wusste ich die Worte "Ich glaub sie will jetzt nicht mehr" meiner Frau so sehr zu respektieren und zu verstehen, dass es wortlos nichts weiter mehr hinzuzufügen gab außer der Kröte leise und sanft flüsternd eine gute Nacht zu wünschen mit allergrößtem Dank und immenser Wertschätzung für die Geduld, die sie mir gegenüber aufwandt. Etwas mulmig war mir schon im Herzen, denn intensivst und inständigst hoffte ich die Kröte kann meine Liebe und Dankbarkeit ihr gegenüber spüren und würde nicht vergessen, dass es auch unter den unterschiedlichsten aller Lebewesen so etwas wie Verständnis, Empathie und Frieden gibt als ich die Terrasse verließ um die Tür hinter mir zu schließen bevor es schlussendlich ins Bett ging....
<In unheimlicher Dankbarkeit an die Kröte>
Die Axt im Walde
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