Die folgende Geschichte entstammt meiner Phantasie - sie ist ergo nur eine Interpretation des Spiels 'The Forest' und auch kein fertiges Werk. Je nach dem, welche Resonanz sie hier findet, werde ich es dabei belassen oder sie fortsetzen. Eine Formatierung ist hier irgendwie kaum möglich, daher sieht alles etwas arg trist aus - ich wünsche dennoch allen Lesern viel Spaß
Edit: Teil 1 bis 12 sind nun zusammengefasst als PDF angehängt.
Edit 2: wer ein Verfechter des Link-Klick-sionismus ist dem soll mit folgenden Ankern geholfen sein:
Teil 1 unter den Links zu
Teil 2
Teil 3
Teil 4
Teil 5
Teil 6
Teil 7
Teil 8
Teil 9
Teil 10
Teil 11
Teil 12
Doch lasst mich nun beginnen ...
Edit: Teil 1 bis 12 sind nun zusammengefasst als PDF angehängt.
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Teil 2
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Teil 8
Teil 9
Teil 10
Teil 11
Teil 12
Doch lasst mich nun beginnen ...
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An solch einem Tag sollte man weiß Gott besseres vorhaben, als das Haus auszuräumen, in dem man einst geboren wurde. Meine Mutter starb kürzlich. Bis heute weiß ich nicht, ob der Grund dafür diese unheilbare Krankheit oder doch die Einsamkeit war, die sie dahinraffte. Meinen Vater habe ich nie kennengelernt. Kurz bevor ich geboren wurde, so berichtete es mir meine Mum oft, waren er und mein Bruder auf der Rückfahrt in die Heimat bei einem schweren Verkehrsunfall ums Leben gekommen. Ich konnte dies nie so recht glauben, denn zu all meinen Fragen, die ich zum Unfallhergang, zu den weiteren Beteiligten und so weiter stellte, wich meine Mutter stets gekonnt aus. Irgendwann gab ich es auf nach der vollständigen Geschichte zu fragen, es hätte ohnehin nichts an meinem Leben geändert – zumindest stimmte das bis ich ES fand …
Tief vergraben in der hintersten Ecke des Speichers, unter einem gewaltigen Stapel alter Zeitungen und Zeitschriften aus den 60er und 70er Jahren, entdeckte ich ein seltsam gebundenes Buch. War es in meinen Augen zunächst ein betagtes von Holzwürmern verschmähtes Spätwerk eines unbekannten Autors, machten mich das Format und der Einband dieses Buches dann doch recht stutzig. Ich setzte mich auf einen der vergilbten Tageblattstapel und betrachtete die Lektüre. Das Leder des Einbands war viel samtiger, als das es eine hiesige Ledersorte hätte sein können, viel dünner, fast wie die Haut eines Lamms oder Kalbs. Der Foliant hatte zudem keinen Titel, weder auf dem Einband noch auf der ersten Seite. Ich schlug das Werk auf und stellte fest, dass es praktisch nicht gebunden war. Es machte zwar einen geordneten Eindruck, doch die handbeschriebenen Seiten alten Papiers rutschten teilweise aus ihrer Halterung. In der Mitte erkannte ich, dass die Seiten mit dunkelbraunen und weißen langen Fäden zusammengehalten wurden – es wirkte wie das borstige Haar eines gescheckten Pferdes. Vorsichtig blätterte ich die Seiten durch und erkannte, dass es sich hierbei um ein altes Tagebuch handeln musste. Viele der Einträge waren mit Daten versehen, doch die meisten waren schon kaum noch zu entziffern. Intuitiv begann ich zu lesen
13. August ...
Das Rauschen, das verdammte Ruckeln, die entsetzlichen Schreie … und dann … das Geräusch, wie es in einem herzzerreißenden Gekreische auseinander bricht. Nie werde ich es vergessen können. Und mein Junge? Wie konnte ich es nur zulassen … BITTE SAG ES MIR, wie konnte ICH es zulassen??
15. August …
Drei Tage ist es nun her, seit dem diese verdammte Maschine abgestürzt ist und nur wenige Stunden, daß ich wieder bei klarem Verstand bin. Ich weiß nicht, wie lange ich bewusstlos war oder man mich ganz und gar für Tod hielt, aber es reichte wohl aus, um mich allein in diesem Schrotthaufen zurückzulassen. Meine ersten Blicke verrieten mir, dass von den schätzungsweise zweihundert Passagieren man mich neben einer toten Stewardess liegen ließ. Ich kann mir beim besten Willen nicht erklären, wohin sie alle gegangen sind und noch weniger, warum sie ausgerechnet mich nicht nach Lebenszeichen abgesucht haben. Verdammte Bande. Ich sollte mich besser darauf konzentrieren, was vor mir liegt statt den Blick in die Vergangenheit zu lenken. Mein Sohn ist mit den anderen gegangen – vermutlich ist das auch sicherer für ihn.
Immer wieder durchzucken Erinnerungsfetzen, wie stille Blitze mein Hirn. Die durchdringende Hitze muss mir auf Dauer doch mehr Schaden zugefügte haben, als dass ich physische Schäden an meinem Körper entdeckt hätte. Ich bilde mir Dinge ein, die … die einfach nicht passiert sein können. Ein Traum, nichts weiter. Da war ein Mann … er nimmt meinen Jungen in die Arme und starrt mich an. Im nächsten Augenblick kehrt er mir den Rücken zu und verlässt den Ort im dichten Nebel der aufgewirbelten Erde. Der Fremde war äußerst seltsam, er trug nichts außer ein paar dürren Zweigen und Blättern, um seine Blöße zu bedecken. Die Haut war braungebrannt, wenn nicht sogar schwarz. Doch das seltsamste an ihm waren seine Augen – sie waren irgendwie … irgendwie nicht natürlich. Die Iris brannte wie orangerotes Feuer und doch wirkte der Blick eiskalt.
Ich bin schon beinahe stolz darauf, wie gut ich mich an mein Training bei der Armee erinnerte. Vielleicht habe ich einfach auch immenses Glück nicht im Amazonasdschungel sondern in einem der hiesigen Wälder gelandet zu sein. Die Pflanzen- und Tierwelt ist mir vertraut, ja es macht mir sogar Mut. Bald werde ich wieder genug Kräfte gesammelt haben, um mich auf den Weg zum nächsten Bach zu machen, der mich früher oder später zu einer nahegelegenen Siedlung bringen wird
17. August …
Mein Gott, habe ich mich so täuschen können? Ich erinnere mich nicht, dass der Hinflug über ein großes Gewässer führte, doch da war es, direkt vor mir – ein schier unendlicher See. Der Wald schiebt sich ungewöhnlich nah ans Ufer und selbst in so weiter Entfernung zum Wrack entdeckt man noch so manches Gepäckstück. Es wundert mich, dass keiner der Passagiere versucht hat, seine Habseligkeiten zu suchen. Jeder Koffer und jede Tasche auf meinem Weg lag unberührt und verschlossen vor mir. In all dem Chaos war es mir gelungen an das passende Werkzeug, eine in meinen großen Pranken verloren wirkende Axt, zu denken. Mit Leichtigkeit öffnete ich so ein Gepäckstück nach dem anderen.
Nach dem ich an der Küste angelangte, neigte sich der Tag bereits dem Ende zu, so war ich gezwungen mir ein Nachtlager zu errichten. Der Weg zurück zur Absturzstelle wäre in der Finsternis unmöglich zu finden gewesen.
Diese Schreie, immer wieder diese Schreie in der Ferne. Sie klingen wie wütende Insektenhorden, unmenschlich und widerwärtig.
Die Schreie kommen näher – ich kann spüren, wie sie sich im Minutentakt meinem Lager nähern. Ich muss handeln, ich muss gehen, raus hier, schnell
18. August …
Ich habe die Nacht überlebt. Wie? Eine Antwort darauf fällt mir schwerer, als die Last eines tonnen schweren Frachters nur sein konnte. Meine Beine Trugen mich in einem Eiltempo aus dem Lager an der Küste zurück in den Wald. Gerade so aus ihrem Sichtfeld entschwunden, schwang ich mich hinter den nächsten Fels am Waldesrand und beobachtete die makabre Szenerie. Eine Gruppe von vier fast unbekleideten Männern und einer halbherzig angezogenen Frau rannte aus westlicher Richtung kommend aus dem Wald, den Küstenstreifen entlang direkt auf die lodernde Glut meines Lagerfeuers zu. Kurz davor schreckten sie zurück, als hätten sie noch nie zuvor die Quelle allen Ursprungs gesehen. Zwei von den Gestalten betrachteten als bald meinen hölzernen Unterschlupf, der ihnen mehr als bizarr vorgekommen sein musste – zumindest taten sie so, als sei es die größte Erfindung der Welt.
Dann – wieder ein Schrei aus der Ferne – wie in plötzliche Panik verfallend, rannten alle fünf in Kampfhaltung auf den Waldrand zu – unweit meiner aktuellen Position. Ich duckte mich so tief es mir gelang hinter den Fels und hielt ungeachtet meiner Fähigkeiten die Luft für eine Zeitspanne endloser Minuten an. In Windeseile rauschten die Wilden wie von Sinnen an mir und dem Fels vorbei. Mir gelang es für Bruchteile von Sekunden in eines der Gesichter zu schauen – ich wünschte, ich hätte es nie getan. Mit Holzkeilen durchstochene Wange, gefletscht zu einer hässlichen Grimasse, gepaart mit den wohl gelbsten und schiefsten Zähnen, die man sich denken konnte und einer gespaltenen Zunge bewehrt, kreischte dieser Barbar mit fuchtelnden Armen vorbei in die Schwärze des nächtlichen Waldes. Ich betete dafür, dass diese Wilden mich nicht entdecken mögen und verharrte noch stundenlang in regloser Position.
Der Tag dämmerte allmählich und erst mit dem Gezwitscher der Amseln wagte ich es, mich zu rühren. Mein Lager - es hatte die Nacht wohl besser überstanden, als sein Erbauer selbst – dient mir seit den frühen Morgenstunden als wärmender Unterschlupf. Schauer komplettierten das nächtliche Grauen mit einer perfekten Art des Unwohlseins. Verstört schaue ich mich immer und immer wieder um, stets in der Hoffnung andere Überlebende statt diese wilde Bande zu erblicken. Bisher jedoch vergebens. Wer immer diese nächtlichen Unholde gewesen sein mögen – sie sind nicht von dieser Welt ...
An solch einem Tag sollte man weiß Gott besseres vorhaben, als das Haus auszuräumen, in dem man einst geboren wurde. Meine Mutter starb kürzlich. Bis heute weiß ich nicht, ob der Grund dafür diese unheilbare Krankheit oder doch die Einsamkeit war, die sie dahinraffte. Meinen Vater habe ich nie kennengelernt. Kurz bevor ich geboren wurde, so berichtete es mir meine Mum oft, waren er und mein Bruder auf der Rückfahrt in die Heimat bei einem schweren Verkehrsunfall ums Leben gekommen. Ich konnte dies nie so recht glauben, denn zu all meinen Fragen, die ich zum Unfallhergang, zu den weiteren Beteiligten und so weiter stellte, wich meine Mutter stets gekonnt aus. Irgendwann gab ich es auf nach der vollständigen Geschichte zu fragen, es hätte ohnehin nichts an meinem Leben geändert – zumindest stimmte das bis ich ES fand …
Tief vergraben in der hintersten Ecke des Speichers, unter einem gewaltigen Stapel alter Zeitungen und Zeitschriften aus den 60er und 70er Jahren, entdeckte ich ein seltsam gebundenes Buch. War es in meinen Augen zunächst ein betagtes von Holzwürmern verschmähtes Spätwerk eines unbekannten Autors, machten mich das Format und der Einband dieses Buches dann doch recht stutzig. Ich setzte mich auf einen der vergilbten Tageblattstapel und betrachtete die Lektüre. Das Leder des Einbands war viel samtiger, als das es eine hiesige Ledersorte hätte sein können, viel dünner, fast wie die Haut eines Lamms oder Kalbs. Der Foliant hatte zudem keinen Titel, weder auf dem Einband noch auf der ersten Seite. Ich schlug das Werk auf und stellte fest, dass es praktisch nicht gebunden war. Es machte zwar einen geordneten Eindruck, doch die handbeschriebenen Seiten alten Papiers rutschten teilweise aus ihrer Halterung. In der Mitte erkannte ich, dass die Seiten mit dunkelbraunen und weißen langen Fäden zusammengehalten wurden – es wirkte wie das borstige Haar eines gescheckten Pferdes. Vorsichtig blätterte ich die Seiten durch und erkannte, dass es sich hierbei um ein altes Tagebuch handeln musste. Viele der Einträge waren mit Daten versehen, doch die meisten waren schon kaum noch zu entziffern. Intuitiv begann ich zu lesen
13. August ...
Das Rauschen, das verdammte Ruckeln, die entsetzlichen Schreie … und dann … das Geräusch, wie es in einem herzzerreißenden Gekreische auseinander bricht. Nie werde ich es vergessen können. Und mein Junge? Wie konnte ich es nur zulassen … BITTE SAG ES MIR, wie konnte ICH es zulassen??
15. August …
Drei Tage ist es nun her, seit dem diese verdammte Maschine abgestürzt ist und nur wenige Stunden, daß ich wieder bei klarem Verstand bin. Ich weiß nicht, wie lange ich bewusstlos war oder man mich ganz und gar für Tod hielt, aber es reichte wohl aus, um mich allein in diesem Schrotthaufen zurückzulassen. Meine ersten Blicke verrieten mir, dass von den schätzungsweise zweihundert Passagieren man mich neben einer toten Stewardess liegen ließ. Ich kann mir beim besten Willen nicht erklären, wohin sie alle gegangen sind und noch weniger, warum sie ausgerechnet mich nicht nach Lebenszeichen abgesucht haben. Verdammte Bande. Ich sollte mich besser darauf konzentrieren, was vor mir liegt statt den Blick in die Vergangenheit zu lenken. Mein Sohn ist mit den anderen gegangen – vermutlich ist das auch sicherer für ihn.
Immer wieder durchzucken Erinnerungsfetzen, wie stille Blitze mein Hirn. Die durchdringende Hitze muss mir auf Dauer doch mehr Schaden zugefügte haben, als dass ich physische Schäden an meinem Körper entdeckt hätte. Ich bilde mir Dinge ein, die … die einfach nicht passiert sein können. Ein Traum, nichts weiter. Da war ein Mann … er nimmt meinen Jungen in die Arme und starrt mich an. Im nächsten Augenblick kehrt er mir den Rücken zu und verlässt den Ort im dichten Nebel der aufgewirbelten Erde. Der Fremde war äußerst seltsam, er trug nichts außer ein paar dürren Zweigen und Blättern, um seine Blöße zu bedecken. Die Haut war braungebrannt, wenn nicht sogar schwarz. Doch das seltsamste an ihm waren seine Augen – sie waren irgendwie … irgendwie nicht natürlich. Die Iris brannte wie orangerotes Feuer und doch wirkte der Blick eiskalt.
Ich bin schon beinahe stolz darauf, wie gut ich mich an mein Training bei der Armee erinnerte. Vielleicht habe ich einfach auch immenses Glück nicht im Amazonasdschungel sondern in einem der hiesigen Wälder gelandet zu sein. Die Pflanzen- und Tierwelt ist mir vertraut, ja es macht mir sogar Mut. Bald werde ich wieder genug Kräfte gesammelt haben, um mich auf den Weg zum nächsten Bach zu machen, der mich früher oder später zu einer nahegelegenen Siedlung bringen wird
17. August …
Mein Gott, habe ich mich so täuschen können? Ich erinnere mich nicht, dass der Hinflug über ein großes Gewässer führte, doch da war es, direkt vor mir – ein schier unendlicher See. Der Wald schiebt sich ungewöhnlich nah ans Ufer und selbst in so weiter Entfernung zum Wrack entdeckt man noch so manches Gepäckstück. Es wundert mich, dass keiner der Passagiere versucht hat, seine Habseligkeiten zu suchen. Jeder Koffer und jede Tasche auf meinem Weg lag unberührt und verschlossen vor mir. In all dem Chaos war es mir gelungen an das passende Werkzeug, eine in meinen großen Pranken verloren wirkende Axt, zu denken. Mit Leichtigkeit öffnete ich so ein Gepäckstück nach dem anderen.
Nach dem ich an der Küste angelangte, neigte sich der Tag bereits dem Ende zu, so war ich gezwungen mir ein Nachtlager zu errichten. Der Weg zurück zur Absturzstelle wäre in der Finsternis unmöglich zu finden gewesen.
Diese Schreie, immer wieder diese Schreie in der Ferne. Sie klingen wie wütende Insektenhorden, unmenschlich und widerwärtig.
Die Schreie kommen näher – ich kann spüren, wie sie sich im Minutentakt meinem Lager nähern. Ich muss handeln, ich muss gehen, raus hier, schnell
18. August …
Ich habe die Nacht überlebt. Wie? Eine Antwort darauf fällt mir schwerer, als die Last eines tonnen schweren Frachters nur sein konnte. Meine Beine Trugen mich in einem Eiltempo aus dem Lager an der Küste zurück in den Wald. Gerade so aus ihrem Sichtfeld entschwunden, schwang ich mich hinter den nächsten Fels am Waldesrand und beobachtete die makabre Szenerie. Eine Gruppe von vier fast unbekleideten Männern und einer halbherzig angezogenen Frau rannte aus westlicher Richtung kommend aus dem Wald, den Küstenstreifen entlang direkt auf die lodernde Glut meines Lagerfeuers zu. Kurz davor schreckten sie zurück, als hätten sie noch nie zuvor die Quelle allen Ursprungs gesehen. Zwei von den Gestalten betrachteten als bald meinen hölzernen Unterschlupf, der ihnen mehr als bizarr vorgekommen sein musste – zumindest taten sie so, als sei es die größte Erfindung der Welt.
Dann – wieder ein Schrei aus der Ferne – wie in plötzliche Panik verfallend, rannten alle fünf in Kampfhaltung auf den Waldrand zu – unweit meiner aktuellen Position. Ich duckte mich so tief es mir gelang hinter den Fels und hielt ungeachtet meiner Fähigkeiten die Luft für eine Zeitspanne endloser Minuten an. In Windeseile rauschten die Wilden wie von Sinnen an mir und dem Fels vorbei. Mir gelang es für Bruchteile von Sekunden in eines der Gesichter zu schauen – ich wünschte, ich hätte es nie getan. Mit Holzkeilen durchstochene Wange, gefletscht zu einer hässlichen Grimasse, gepaart mit den wohl gelbsten und schiefsten Zähnen, die man sich denken konnte und einer gespaltenen Zunge bewehrt, kreischte dieser Barbar mit fuchtelnden Armen vorbei in die Schwärze des nächtlichen Waldes. Ich betete dafür, dass diese Wilden mich nicht entdecken mögen und verharrte noch stundenlang in regloser Position.
Der Tag dämmerte allmählich und erst mit dem Gezwitscher der Amseln wagte ich es, mich zu rühren. Mein Lager - es hatte die Nacht wohl besser überstanden, als sein Erbauer selbst – dient mir seit den frühen Morgenstunden als wärmender Unterschlupf. Schauer komplettierten das nächtliche Grauen mit einer perfekten Art des Unwohlseins. Verstört schaue ich mich immer und immer wieder um, stets in der Hoffnung andere Überlebende statt diese wilde Bande zu erblicken. Bisher jedoch vergebens. Wer immer diese nächtlichen Unholde gewesen sein mögen – sie sind nicht von dieser Welt ...
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